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Die OTR-Linie 27.00 R49 Master Core von Bridgestone soll für mehr Grip sorgen.
Foto: Bridgestone
Die OTR-Linie 27.00 R49 Master Core von Bridgestone soll für mehr Grip sorgen.

Extremreifen: Neues Bergwerk-Modell

Bridgestone bereift Giganten unter Strom

Muldenkipper einer steirischen Erzlagerstätte pflegen den guten Draht nach oben: Sie verfügen über einen Hybridantrieb und zapfen Energie teils aus der Oberleitung. Für den guten Kontakt zur Piste sorgen Reifen von Bridgestone.

Die VA Erzberg GmbH beschäftigt insgesamt 240 Mitarbeiter. 60 sind im Tagebau, 60 in der Aufbereitung, 60 in der Maschineninstandhaltung und weitere 60 im Büro tätig – damit liegt das Unternehmen aus der Steiermark im europäischen Bergwerk-Mittelfeld. Weit vorne rangieren die Österreicher dagegen in der „Disziplin“ Alternative Antriebe: In der Fahrzeugflotte des Tagebaus sticht der Muldenkipper T 236 von Liebherr mit Hybridantrieb heraus. Das Schwergewicht zieht Strom aus einer Oberleitung entlang der Hauptförderroute und vermag damit den Kraftstoffverbrauch im Betrieb erheblich zu senken, wie in einer Mitteilung zu lesen ist. Den guten Kontakt nach unten stellen laut Bridgestone Offroad-Pneus der neu entwickelten OTR-Reihe 27.00 R49 Master Core sicher.

Herkömmliche Muldenkipper mit dieselelektrischem Antrieb bringen weltweit Nutzlasten von über 200 Tonnen auf die Waage, in der steierischen Erzlagerstätte begnügt sich der Liebherr-Muldenkipper mit 100 Tonnen. „Der dieselelektrische T 236 wurde von Liebherr seit 2012 entwickelt und 2018 auf den Markt gebracht. Bereits seit 2017 ist einer der ersten Prototypen bei uns am Erzberg für die Weiterentwicklung im Einsatz. Doch erst durch das Gesamtkonzept mit der Oberleitung, die 2019 miteinbezogen wurde und in dieser Form kein zweites Mal existiert, wird unsere Anlage einmalig“, so Dr. Peter Schimek, Projektleiter der Oberleitungsanlage.

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Der Teilzeit-Elektro-Muldenkipper T 236 von Liebherr verspricht eine erhebliche Energieeinsparung.
Foto: Bridgestone
Der Teilzeit-Elektro-Muldenkipper T 236 von Liebherr verspricht eine erhebliche Energieeinsparung.

Im Gegensatz zu herkömmlichen dieselelektrischen Fahrzeugen läuft die Maschine der VA Erzberg GmbH damit seit Oktober 2021 in weiten Teilen des Tagebaus fast vollständig im E-Betrieb. Lediglich auf neuangelegten Wegen und beim Übergang zum Abbau sowie im Bereich der Abraumhalde wird der konventionelle Antrieb noch benötigt, heißt es aus Österreich. Statt 15 Minuten benötige das Fahrzeug für die entsprechende Strecke mit Oberleitungsanlage lediglich zehn Minuten und spare dabei rund 95 Prozent an Dieseltreibstoff ein, heißt es.

Grip auf der Piste

Die Reifen müssen widerstandsfähig sein, um den täglichen Transport von rund 40.000 Tonnen Material zu bewerkstelligen: Für festen Stand und sichere Fahrt sorgen daher Spezial-Pneus von Bridgestone – speziell für den Mineneinsatz entwickeln die Japaner derzeit die Reihe 27.00 R49 Master Core weiter: Christoph Frost, Director Commercial Products Bridgestone Central Europe, erklärt das Anforderungsprofil: Umgerechnet ergebe sich eine Masse von rund 670 Tonnen, die ein einzelner Reifen am Tag befördert. „Besonderes Augenmerk liegt dabei auf einer gleichbleibend guten Traktion unter wechselnden Fahrbahnbedingungen und einer hohen Stabilität der Bridgestone Reifen, die maßgeblich zur Sicherheit im Fahrbetrieb beträgt. Weiterhin müssen sie resistent gegenüber Hitze und Schnittverletzungen sein und eine gute Selbstreinigung aufweisen.“ (mas)

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Guter Draht nach oben: Die Oberleitungsversorgung des Kippers ist nach Angaben der Tagebaubetreiber „einmalig“.
Foto: Bridgestone
Guter Draht nach oben: Die Oberleitungsversorgung des Kippers ist nach Angaben der Tagebaubetreiber „einmalig“.
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