Image
Auch der BMW 540i ist von der aktuellen „Serviceaktion“ betroffen. 
Foto: BMW
Auch der BMW 540i ist von der aktuellen „Serviceaktion“ betroffen. 

Kein Rückruf

BMW: Serviceaktion für den Bremskraftverstärker

Die Münchner weisen ihre Maßnahme für rund 17.700 Einheiten mit Sechszylinder-Ottomotor nicht als sicherheitsrelevanten Rückruf aus. Das fällige Softwareupdate soll etwa eine Stunde dauern.

Weil ein Abbremsen des Fahrzeugs im Rahmen der gesetzlichen Mindestanforderung nach wie vor sichergestellt ist, deklariert BMW ein Softwareupdate als Serviceaktion, nicht als sicherheitsrelevanten Rückruf. „Die Unterdruckpumpe kann in äußerst seltenen Fällen nach einem Motorneustart ausfallen“, heißt es in einer uns vorliegenden Kundenmitteilung. Dies gelte allerdings nicht für ein durch die Start-Stopp-Automatik ausgelöstes Anspringen des Aggregats.

Im Schadensfall kann es zu einer Verhärtung des Bremspedals und damit verbunden zu einem erhöhten Kraftaufwand beim Bremsvorgang kommen. Die Aktion läuft bereits seit einigen Monaten, wurde bisher aber „Over The Air“ durchgeführt, wie eine Konzernsprecherin auf Anfrage erklärte. „Im Sinne des Gleichbehandlungsprinzips wurden nun auch Kunden, die nicht über eine Remote-Schnittstelle verfügen, über ein Anschreiben informiert und erhalten dieses Update in der Werkstatt“, sagte sie.

Die Programmierung des betroffenen Steuergeräts dauere etwa eine Stunde, hieß es weiter. Sie sei für Fahrzeuge einer spezifischen Leistungsklasse des Sechszylinder-Ottomotors (B58B30O1) aus dem Produktionszeitraum 26. Januar 2018 bis 25. Juni 2021 vorgesehen. Konkret sind das die Modelle M340i, M440i, 540i, 545e, 640i, 745e, 745Le, X3 M40i, X4 M40i und Z4 M40i. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) weist die Maßnahme mit der Herstellerkennung „0012880500“ für 17.673 Exemplare aus, davon 8.502 in Deutschland.

Für den zum BMW Z4 baugleichen Toyota Supra gibt es zum Problem mit der Bremskraftunterstützung dagegen einen Eintrag in der Behördendatenbank (wir berichteten: https://www.amz.de/problem-mit-bremskraftverstaerker-toyota-ruft-zurueck-bmw-nicht). Die vor etwa einem Jahr veröffentlichte Ankündigung eines Softwareupdates ist laut KBA sogar behördlich überwacht, d.h. Flensburg erwartet einen Herstellernachweis über die vollständige Abarbeitung aller betroffenen Fahrzeuge. (Niko Ganzer/ kfz-rueckrufe.de)

TIPP: Sie interessieren sich für Neuigkeiten, Trends und Entwicklungen im Kfz-Gewerbe und der Kfz-Zuliefererindustrie? Der amz.de-Newsletter informiert Sie zweimal wöchentlich. Jetzt gleich anmelden!

Image
bmwz4-toyota-supra.jpeg

Uneinheitliche Maßnahme

Problem mit Bremskraftverstärker: Toyota ruft zurück, BMW nicht

Während die Japaner dem KBA eine Aktion für den Supra angekündigt haben, ist für den baugleichen Z4 kein offizieller Rückruf geplant. In den USA stehen dagegen mehrere Münchner Baureihen auf der Liste.

    • Bremsanlage, Elektronik + Digitalisierung, Fahrzeughersteller
Image

Kia-Rückruf

Soul benötigt verbesserten Kollisionsalgorithmus

Ein Rückruf für den Crossover von Kia ist hierzulande für 2.700 Halter relevant. Weltweit sind es 170.000. Das fällige Softwareupdate dauert etwa 30 Minuten.

    • Fahrzeughersteller
Image
renault-master-drei.jpeg

Rückruf

Renault Master: Handbremse kann ausfallen

Über 4.400 in diesem Jahr gebaute Transporter müssen bis zu 80 Minuten in die Vertragswerkstatt. Der Rückruf betrifft deutschlandweit 576 Renault Master der dritten Generation.

    • Bremsanlage, Fahrzeughersteller
Image
Der T-Cross braucht ein Softwareupdate für das Kombiinstrument

Rückruf

Rückruf: Gurtwarner im VW T-Cross warnt nicht ausreichend

Rund 13.500 Mini-SUV benötigen ein Softwareupdate. Es ist auch für knapp 1.000 Einheiten der Konzernschwester Seat vorgesehen.

    • Fahrzeughersteller