Weil ein Abbremsen des Fahrzeugs im Rahmen der gesetzlichen Mindestanforderung nach wie vor sichergestellt ist, deklariert BMW ein Softwareupdate als Serviceaktion, nicht als sicherheitsrelevanten Rückruf. „Die Unterdruckpumpe kann in äußerst seltenen Fällen nach einem Motorneustart ausfallen“, heißt es in einer uns vorliegenden Kundenmitteilung. Dies gelte allerdings nicht für ein durch die Start-Stopp-Automatik ausgelöstes Anspringen des Aggregats.
Im Schadensfall kann es zu einer Verhärtung des Bremspedals und damit verbunden zu einem erhöhten Kraftaufwand beim Bremsvorgang kommen. Die Aktion läuft bereits seit einigen Monaten, wurde bisher aber „Over The Air“ durchgeführt, wie eine Konzernsprecherin auf Anfrage erklärte. „Im Sinne des Gleichbehandlungsprinzips wurden nun auch Kunden, die nicht über eine Remote-Schnittstelle verfügen, über ein Anschreiben informiert und erhalten dieses Update in der Werkstatt“, sagte sie.
Die Programmierung des betroffenen Steuergeräts dauere etwa eine Stunde, hieß es weiter. Sie sei für Fahrzeuge einer spezifischen Leistungsklasse des Sechszylinder-Ottomotors (B58B30O1) aus dem Produktionszeitraum 26. Januar 2018 bis 25. Juni 2021 vorgesehen. Konkret sind das die Modelle M340i, M440i, 540i, 545e, 640i, 745e, 745Le, X3 M40i, X4 M40i und Z4 M40i. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) weist die Maßnahme mit der Herstellerkennung „0012880500“ für 17.673 Exemplare aus, davon 8.502 in Deutschland.
Für den zum BMW Z4 baugleichen Toyota Supra gibt es zum Problem mit der Bremskraftunterstützung dagegen einen Eintrag in der Behördendatenbank (wir berichteten: https://www.amz.de/problem-mit-bremskraftverstaerker-toyota-ruft-zurueck-bmw-nicht). Die vor etwa einem Jahr veröffentlichte Ankündigung eines Softwareupdates ist laut KBA sogar behördlich überwacht, d.h. Flensburg erwartet einen Herstellernachweis über die vollständige Abarbeitung aller betroffenen Fahrzeuge. (Niko Ganzer/ kfz-rueckrufe.de)
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