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Foto: BMW Group
Die Bauteile werden „am Block“ gefertigt, und anschließend manuell separiert.

3D-Druck

BMW Group fertigt (Klein)Serienteile im 3D-Drucker

Für seine Luxus-Karossen von Rolls-Royce setzt BMW auf additiv gefertigte Fahrzeugkomponenten aus Metall und Kunststoff und treibt die Industrialisierung der additiven Fertigung voran.

Im BMW Group Werk Landshut werden aktuell die metallischen Komponenten im selektiven Laserstrahlschmelzverfahren hergestellt. Die im Additive Manufacturing Campus gefertigten Kunststoff-Bauteile sowie der metallische Träger der Dekorblende werden später in den Fahrzeugen montiert.

Ziel: Gewichtseinsparung und komplexe Designs

Bereits in der frühen Phase der Fahrzeugentwicklung haben Ingenieure, Fertigungs- und Werkstoffexperten hunderte Bauteile analysiert und geprüft, in welchem Maße eine Herstellung mit additiven Fertigungsverfahren umsetzbar ist. Dabei im Fokus: Vorteile bei Gewicht und Geometrie gegenüber traditionellen Verfahren sowie der wirtschaftliche Nutzen. Ein neues System soll künftig helfen, potenzielle 3D-Druckbauteile schneller und frühzeitiger zu identifizieren.

Dabei werden die Komponenten so gestaltet, dass sie mit einem optimalen Materialeinsatz hergestellt werden können. Zahlreiche potenzielle Anwendungen können mit Hilfe von Generative Design überhaupt erst in die Realität umgesetzt werden. 3D-Drucktechnologien eignen sich vor allem für komplexe Formen und Strukturen, deren Herstellung mit konventionellen Werkzeugen bisher nicht möglich war.

So sind topologieoptimierte Komponenten entstanden, also Teile, die aufgrund dieses Gestaltungsansatzes hinsichtlich Form und Funktion noch einmal deutlich verbessert worden sind. Diese Bauteile haben durchschnittlich fast 50 Prozent weniger Gewicht als vergleichbare, traditionell entstandene Teile. Darüber hinaus können sie den verfügbaren Bauraum im Fahrzeug optimal nutzen. Ein Beispiel hierfür ist die Halterung für den Dämpfer der Heckklappe. Gleichzeitig kombiniert man die neuen Verfahren mit klassischen Techniken wie dem geführten Gewindeschneiden.

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3D-Druck

Continental setzt beim Vorrichtungsbau auf Teile aus dem 3D-Drucker

Im Werkzeug- und Vorrichtungsbau sind die Stückzahlen klein, die Teile meist aufwendig mittels verschiedener Verfahren hergestellt. Continental setzt daher zunehmend auf individuelle Teile aus dem 3D-Drucker.

    • Zulieferindustrie
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Die im SLM-Verfahren hergestellten Bronze-Kühlwasserflansche vor der Auslieferung an den Kunden.

Ersatzteilmanagement

MAN nutzt 3D-Druck zur Nachfertigung von Ersatzteilen

Wenn einem Motorenhersteller trotz Endbevorratung die Ersatzteile ausgehen, aber auch die Werkzeuge zur Nachfertigung nicht mehr greifbar sind, sind neue Fertigungsmethoden gefragt. MAN hat Bronze-Kühlwasserflansche im Laser-3D-Druck Verfahren nachgefertigt.

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Der Brennstoffezelle – im Bild vorne an Stelle des Motors montiert – versorgt sich aus zwei 700 bar Tanks mit Wasserstoff.

Alternative Kraftstoffe

BMW fertigt Brennstoffenzellen für iX5 Hydrogen

Das Wasserstoffkompetenzzentrum fertigt die Brennstoffzellen direkt in München, um eine Kleinserie des BMW iX5 damit ausrüsten. Ziel ist die Erprobung von Fertigung und Technik im Alltag.

    • Elektromobilität, Elektromotor
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Sven Groß, Projektleiter 3D-Druck, konstruiert eine Halterung für eine Rückfahrkamera. Die Fertigungsdaten werden an den 3D-Drucker geschickt.

Digitale Teiletheke

Stegmaier setzt auf 3D-Druck

Der Nutzfahrzeug-Spezialist wartet nicht mehr auf vergriffene Ersatzteile, sondern fertigt selbst nach. Grundlage bilden Druckdateien lizensierter Originalteile. Damit verdienen auch Hersteller.

    • Nutzfahrzeuge, Teilegroßhandel