Die wenig ausgeprägte Veränderungsbereitschaft ist der international angelegten Studie zufolge unabhängig von der Art des Antriebssystems. „Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Autofahrer in Sachen Wahl des Antriebs heute noch eher konservativ sind und auf Bewährtes setzen. Diesen Aspekt gilt es im Kontext Umstieg auf Elektromobilität zusätzlich zu den bekannten Reichweiten-Ängsten zu berücksichtigen", sagt Andreas Wolf, Präsident der Continental Division Powertrain. Allerdings sehe er eine deutlich höhere Akzeptanz für alternative Antriebskonzepte in den kommenden Jahren, wenn sich das Fahrzeugangebot verbreitere und Rahmenbedingungen attraktiver würden - wie beispielsweise Steuervergünstigungen bei Dienstfahrzeugen.“
Für die Continental-Mobilitätsstudie 2018 hat das Markt- und Sozialforschungsinstitut infas im Auftrag des Technologieunternehmens Autofahrer repräsentativ in Deutschland, USA, Japan und China befragt. Darüber hinaus wurden Experten aus Wissenschaft und Automobilindustrie interviewt. (jg)
Unter den Befragten nutzen mit rund 30 Prozent der Studienteilnehmer allein in Deutschland eine nennenswerte Zahl von Autofahrern einen Diesel. Rund ein Drittel dieser Dieselfahrer können sich einen Wechsel zu einem anderen Motorentyp vorstellen, 17 Prozent haben das fest vor. Abgesehen von den Dieselfahrern, zeigen in Deutschland nur junge Fahrer von bis zu 30 Jahren eine gewisse Veränderungsbereitschaft: Von ihnen kann sich rund jeder Fünfte beim nächsten Fahrzeug einen anderen Motorentyp vorstellen.
Andreas Wolf erklärt angesichts der derzeit abnehmenden Nachfrage nach Dieselautos: „Es ist schade, dass die Dieseltechnologie so negativ gesehen wird, trotz seiner vielen Vorteile. Der Euro 6d-Diesel ist mit seiner modernen Abgasnachbehandlungstechnologie nicht nur sparsam und klimaschonend, sondern auch sauber – das sollte man in der hitzigen Dieseldebatte nicht vergessen.“