Als Mechatroniker freut man sich regelmäßig, wenn sich nach dem langen Abwägen, von welchem Lieferanten ein Teil bezogen wird, dieses als Originalteil mit herausgeschliffener Seriennummer entpuppt. In diesem Fall weiß man genau: Man hat das tatsächliche Originalteil für den bestmöglichen Preis bekommen, ohne den hohen Markenaufschlag bezahlt zu haben.
Genau diese Lücke besetzt OE Germany aus Esslingen. Der Teilehändler setzt auf die hohe Qualität, die Serienlieferanten bieten, und bringt diese in den Aftermarket. Nach den Worten von Geschäftsführer Mario Jahn arbeitet das Unternehmen ausschließlich mit den Serienlieferanten für Pkw-Ersatzteile zusammen. „Unsere Stärke liegt im ausgewählten Produktsortiment“, macht Jahn deutlich. Für den Independent Aftermarket habe sein Unternehmen im Bereich der schwingungstilgenden Teile bzw. Gummimetall- und Powertrain/Fahrwerkskomponenten eine hohe Produktabdeckung. Den Großteil des Angebots bilden europäische Premium-Fahrzeugmarken.
Viele Teile für Fahrzeuge nach Serienauslauf
„Der Fokus unseres Sortiments liegt auf Teilen nach dem Serienauslauf der Fahrzeuge, die ein Alter zwischen drei und acht Jahren aufweisen“, erklärt Jahn. Hier enden in der Regel die Verpflichtungen der Lieferanten, ein bestimmtes Teil ausschließlich an den Fahrzeughersteller zu liefern, während gleichzeitig der Bedarf im Aftermarket nach Ende der Garantiezeit spürbar zunimmt. „Durch die Nähe sind wir bei den Kernprodukten immer first-to-market“, betont der Geschäftsführer. Hinzu kommt ein gutes Netzwerk durch bestehende Kunden und Lieferantenbeziehungen zu zahlreichen Großhandels- und Industrieunternehmen weltweit.
Nach den Worten von Mario Jahn statten die OEM-Hersteller angesichts immer strengerer Emissionsvorgaben, Downsizing und Effizienzsteigerung nicht nur Diesel-, und Hybrid-Fahrzeuge, sondern auch zahlreiche Benzinmotoren mit Abgasturboladern aus. „Wir bieten den Kunden mit unseren Produkten weltweite, nachhaltige, wirtschaftliche und hochwertige Alternativen an. Die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass eine Alternative zum heutigen und zukünftigen Geschäft notwendig ist“, so Jahn. Dies gelte insbesondere für die Verfügbarkeit, aber auch für die Qualitätsansprüche. Schließlich wolle man nicht nur bestehende Partnerschaften ausbauen, sondern neue Kunden gewinnen. „Und das funktioniert nur mit einem Premium-Qualitätsprodukt zu fairen Preisen.”
Turbolader ab 2023 im Programm
Neben Gummimetallteilen nimmt man in Esslingen ab dem kommenden Jahr auch ein immer wichtiger werdendes Teil des Pkw-Motors in den Fokus: den Turbolader. Bereits heute sind am Markt eine Vielzahl verschiedener Anbieter und Qualitäten erhältlich. Auch hier will man den Kunden die bestmögliche Qualität in den Aftermarket bringen. Dafür arbeitet OE-Germany mit namhaften Lieferanten zusammen. Durch den steigenden Druck der Fahrzeughersteller, Emissionen einzusparen, gibt es kaum mehr ein Neufahrzeug am Markt, welches nicht mit einem Turbolader ausgestattet ist. Entsprechend hoch ist laut Jahn das Marktpotenzial. Diese Fahrzeuge würden auch nach 2035 noch lange Zeit unser Straßenbild prägen – und entsprechende Ersatzteile benötigen.
Spezialist für Nkw-Motorenteile
Internationale Bekanntheit haben sich die Baden-Württemberger vor allem mit Motorenteilen aus dem Nkw-Bereich gemacht. Auch hier zieht man den Trumpf der Serienlieferanten-Qualität. So bietet das Handelsunternehmen alle Komponenten eines Motors als Einzelteil oder vormontiert als Short- oder Longblock an. Besonders interessant: Selbst Teile wie ganze Kurbelgehäuse für eine Vielzahl an Mercedes-, MAN- oder Volvo-Motoren, die man normalerweise nur als Originalteil erwarten würde, gehören zum Angebot.
Zur Kundschaft zählen viele internationale Unternehmen. Auch wenn sich der Lkw-Bestand hierzulande zunehmend weg vom der Eigentums- und hin zur Leasingflotte entwickelt, so gibt es im Ausland noch einen hohen Bedarf an Ersatzteilen für Baureihen, die hierzulande längst aus dem Straßenbild verschwunden sind. Mario Jahn: „Ein Fahrzeughersteller kann die Ersatzteilversorgung nicht auf ewig sicherstellen. Es gibt üblicherweise eine Versorgung für 10 bis 15 Jahre im Nutzfahrzeugbereich. Danach kann der Hersteller den Bedarf an Teilen, etwa Kurbelgehäuse, noch eine Zeit lang durch eine Endbevorratung abdecken – aber dann ist Schluss.
Dennoch werden solche Teile auch heute noch nachgefragt. Jahn: „Wenn wir das Potenzial in einem bestimmten Teil sehen, dann lassen wir es durch den Serienlieferanten für uns weiterfertigen, auch wenn der Hersteller das Teil längst abgekündigt hat. Wir sehen uns hier als kompetenter Ansprechpartner für Handel und Werkstätten weltweit.“ TIPP: Sie interessieren sich für das Kfz-Gewerbe und den Autoteilehandel? Der amz.de-Newsletter informiert Sie aktuell über Entwicklungen und Hintergründe. Jetzt gleich anmelden!