Der Zusatz „C“ hinter der Dimensionsangabe steht für „Cargo“ oder „Commercial“ – da diese Reifen vorwiegend auf gewerbliche Nutzung ausgelegt sind, ist die Gummimischung härter und damit verschleißfester. Auch die Zuladung dieser Reifen ist meist deutlich höher als die gleichgroßer Pkw-Reifen.
Die gesteigerte Zuladung und Ausdauer wird jedoch teuer erkauft: Bremswege werden länger und auch die allgemeine Nasshaftung leidet darunter. So stellte der ADAC etwa fest, dass der Fulda Conveo Tour 2 mit 75.000 km überdurchschnittlich standfest ist, jedoch beim Bremstest 55 Meter bis zum Stillstand aus Tempo 80 auf Nässe brauchte. Ein vergleichbarer Pkw-Reifen dieser Dimension bringt den Wagen unter gleichen Bedingungen auf unter 40 Metern zum Stehen.
Ob für das Fahrzeug auch Pkw Reifen in Betracht kommen, steht in den Fahrzeugpapieren oder kann anhand der Achslasten ermittelt werden. Gerade für Privatanwender die ihren Bulli nur als Familienkutsche brauchen, oder mit dem Wohnmobil unterwegs sind und daher weniger Fahrleistung erzielen, sollten den Wechsel zu besseren Reifen erwägen – sofern dies von den Traglasten abgedeckt ist.
Aber auch für gewerbliche Fahrzeuge gilt: Augen auf beim Reifenlauf. Zumindest eine ordentliche Bremsleistung schaffen gute C-Reifen auch auf nasser Fahrbahn, auch wenn die Reifen gegebenenfalls etwas teurer sind als die günstigsten Mitbewerber – denn der Ausfall durch einen Unfall, verschuldetet durch zu lange Bremswege – kommt das Unternehmen garantiert teurer zu stehen.
Der ADAC appelliert zudem an die Hersteller, ihre Transporterreifen dringend weiterzuentwickeln und die Sicherheitsaspekte den wirtschaftlichen Kriterien überzuordnen.
Quelle: ADAC Sommerreifentest Transporter