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Foto: ADAC

Vernetzung

ADAC-Test: Wer leitet besonders komfortabel?

Der Automobilclub hat die digitalen Angebote von elf Herstellern ins Visier genommen. Im Ergebnis lag BMW vor Mercedes und Audi. Auf Rang vier kam das Multimediasystem des Golf 8.

Moderne Autos bieten viele Vernetzungsmöglichkeiten, gleichzeitig haben Autokäufer hohe Erwartungen an die digitale Ausstattung im Fahrzeug. Sprachsteuerung, staufreie Navigation und ein vielseitiges Infotainment-Angebot sind den Nutzern vom Smartphone bekannt und werden zunehmend auch vom Auto verlangt. Allerdings erhöhen zusätzliche Funktionen und komplizierte Menüstrukturen das Ablenkungspotenzial im Straßenverkehr. Deshalb hat der ADAC gemeinsam mit der Zeitschrift "Connect" und dem IT-Beratungsunternehmen "Umlaut" getestet, welches Fahrzeug das beste Konzept aus Funktionsumfang und Bedienbarkeit bietet.

Untersucht wurden elf Fahrzeuge aus der Kompaktklasse. Am besten schnitt der 1er-BMW ab, gefolgt vom Mercedes-Benz der A-Klasse und dem Audi Q3 Sportback.

Der Test teilte sich in vier Kategorien auf: Infotainment (Benutzeroberfläche und Unterhaltung), Navigation, Konnektivität (Vernetzungsmöglichkeiten) und Bedienkomfort. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf ein intuitives Anzeige- und Bedienkonzept gelegt. Im Ergebnis konnten sich nur die Premiumhersteller bewähren, während die anderen Fahrzeuge den Automobilclub wenig überzeugten. So fehlt dem am schlechtesten bewerteten Mazda ein Touchdisplay.

Der Testsieger BMW M135i xDrive punktet mit komfortabler Bedienung sowie großem, hochaufgelöstem Displays inklusive Head-up-Display und einer Smartphone-App mit vielen Funktionen. Entsprechend hoch ist mit 48.900 Euro aber auch der Grundpreis des Fahrzeugs. Um das Gesamtpaket nutzen zu können, kommen für Digitalradio, Gestensteuerung und das Business Paket Professional noch 3650 Euro dazu.

Gut schnitten auch Mercedes-Benz A 250 e und Audi Q3 Sportback ab. Während Mercedes mit "Augmented Reality" (Erweiterte Realität) neue Standards in der Navigationsdarstellung setzt (z.B. zeigen Pfeile die Abbiegehöhe an), bieten Audi und BMW ein Satellitenbild. Eine solch aufwändige Darstellung findet man bei keinem anderen Testfahrzeug. Nicht einmal beim Golf VIII (Platz 4), obwohl Volkswagen mit einer besonders hohen Vernetzung wirbt.

Kritisch sahen die Tester, dass keiner der Kandidaten mehr ein CD-Laufwerk bietet – nicht einmal gegen Aufpreis. Immerhin wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 40 Millionen Musik-CDs verkauft. Da Digitalradio-Empfang noch nicht in Serie erhältlich ist, rät der ADAC, DAB+ unbedingt zu ergänzen – das steigert den Wiederverkaufswert. Zu bedenken geben die Tester, dass Zusatzkosten bei Sonderausstattungen sowie Folgekosten durch Datendienste entstehen können. Auch sollten Käufer auf eine detaillierte Liste der vom Auto erfassten, verarbeiteten und an den Hersteller gesendeten Daten dringen – entweder beim Verkäufer oder beim Hersteller. Wichtig aus Sicht des ADAC: In allen vernetzten Testfahrzeugen konnte die Datennutzung (Privatmodus) deaktiviert werden. (ampnet/jri/mas)

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