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Foto: Schwarzmüller

Nutzfahrzeuge

150 Jahre Schwarzmüller: Von der Eisen- zur Innovationsschmiede

"Voll ins Schwarze": Viel Rückschau, aber auch der Blick nach vorne erwartet Kunden und Interessierte in der Chronik des österreichischen Anhänger- und Aufbauspezialisten.

Auf 150 Jahre blickt die Schwarzmüller-Gruppe zurück. Der heutige Anhänger- und Aufbauhersteller wurde 1871 in Passau von Josef Schwarzmüller als Schmiede gegründet. In den Wirren der Weltwirtschaftskrise übersiedelte der Betrieb nach Österreich und konzentriert sich seit den 1930er Jahren auf den Fahrzeugbau, hieß es in einer Rückschau. Die fünf Generationen der Eigentümerfamilie Schwarzmüller haben seither "ein in seiner Branche europaweit führendes Unternehmen entwickelt". Am Unternehmenssitz Freinberg arbeiten 750 Beschäftigte, mehr als die Hälfte in der Produktion. Damit zähle Schwarzmüller zu den größten Arbeitgebern im Innviertel, hieß es.

Nach Fall des Eisernen Vorhangs in Europa entstanden in den 1990er Jahren Werke in Ungarn und Tschechien, seit 2020 gibt es ein viertes Werk in Deutschland. Insgesamt beschäftigt der Hersteller über 2.000 Menschen, die an Entwicklung, Produktion und Vermarktung von jährlich rund 10.000 Fahrzeugen beteiligt sind. Schwarzmüller-Fahrzeuge sind eigenem Bekunden zufolge Premiumprodukte für anspruchsvolle Transporteure: "Wir sind in der Lage, unsere Produkte an jede Einsatzumgebung anzupassen. Dann bringen sie einen Mehrwert", präzisierte CEO Roland Hartwig. Alleine bei den Kippern biete das Unternehmen 50 verschiedene Varianten. Neben Kippern gehören sowohl Tieflader, Schubboden- und Tankfahrzeuge sowie Fahrzeuge für den Holz- und den Behältertransport als auch Trailer für den Fernverkehr zum Portfolio.

Große Projekte

Aus Anlass des runden Geburtstags geben die Oberösterreicher eine Chronik heraus. Unter anderem hat Herbert Wurster als früherer Leiter des Archivs des Bistums Passau recherchiert und einen Text zu den ersten 100 Jahren beigesteuert. "Die Chronik unseres Unternehmens ist das erste große Projekt im Jubiläumsjahr. Ein Unternehmen mit Tradition muss wissen, woher es kommt, um zu entscheiden, wohin es gehen wird", betonte Roland Hartwig.

Das letzte Kapitel gibt einen Ausblick auf die kommenden Jahre und trägt den Titel "Die Zukunft hat bereits begonnen". Zwar seien die ehrgeizigen Wachstumspläne für 2020 aufgrund der Krisensituation durchkreuzt worden, wichtige Weichenstellungen "konnten wir aber erfolgreich abschließen", wie zu lesen ist. Neben einer neuen, 25 Millionen Euro teuren Produktionsanlage in Freinberg zählt sicherlich auch die Übernahme von Hüffermann Transportsysteme Anfang des vergangenen Jahres dazu: Der integrierte brandenburgische Fahrzeugbauer erreicht einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro, hieß es.

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Foto: Adolf Neulinger/ Freinberg
Die Automobilproduktion in der Passauer Werkstatt ging nach handwerklichen Standards vor sich. Es entstanden dutzende Originale in großer Vielfalt.

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